Ausflugstipp für den Frühling: Der Tiroler Alpenzoo

von Sarah Waltl
Lesezeit: 5 min
Auf 750 m Höhe befindet sich am Fuß der Nordkette der Tiroler Alpenzoo. Dort gibt es in Gehegen, Terrarien und Aquarien die Tierwelt der Alpen zu bewundern.

Es ist schönes Frühlingswetter, die Vögel zwitschern, du hast frei und möchtest etwas unternehmen. Aber dir fällt nichts ein. Wie wäre es dann mit einem Besuch im Alpenzoo? Zu finden ist der Zoo im Stadtteil Hungerburg, in der Weiherburggasse 37a.

Vor dem Zoobesuch

Der Alpenzoo ist vom Innsbrucker Stadtzentrum aus in nur 20 Minuten zu Fuß erreichbar. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man mit der Buslinie W oder der Hungerburgbahn zum Zoo. Es gibt aber auch Parkplätze, falls man mit dem Auto oder dem Fahrrad unterwegs ist. Da sich der Zoo in einem sehr steilen Gelände befindet, kann der Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad recht anstrengend sein.

Eine Eintrittskarte für Erwachsene kostet 14 Euro, Student:innen erhalten gegen Vorzeigen ihres Studierendenausweises einen Rabatt und bezahlen nur 11 Euro. Falls ihr einen Ausflug mit einer größeren Gruppe macht, bekommt ihr ab 10 Personen Gruppenrabatt.

Der Zoo hat das ganze Jahr geöffnet, von April bis Oktober immer von 9:00 bis 18:00 Uhr und von November bis März von 9:00 bis 17:00 Uhr. Am wenigsten ist im Zoo unter der Woche am Vormittag los.

Die Geschichte des Alpenzoos

Die Geschichte des Zoos geht bis in das 16. Jahrhundert zurück. Bei der Weiherburg, die sich am Eingang des Geländes befindet, wurde 1591 ein kaiserlicher Tiergarten von Erzherzog Ferdinand II. errichtet.

1962 wurde dann der Alpenzoo eröffnet, der immer noch Elemente des ehemaligen Tiergartens beinhaltet. Der Zoologe Hans leitete die Neugründung und war maßgeblich am Ausbau des Zoos und am Erhalt der heimischen Tierrassen beteiligt. 2012 wurde ihm zu Ehren ein großes Aquarium erbaut, in dem man Fischarten der Alpenflüsse des Donausystems bewundern kann.

2000 Tiere auf 36 Stopps

Es gibt im Zoo insgesamt 36 Stopps, die auf den Plänen angezeigt werden. Am besten beginnt man natürlich bei der Nummer eins und dann immer den gelben Pfotenabdrücken am Boden nach. Es gibt ganz normale Gehege, die an verschiedenen Stellen einsehbar sind, um die Sichtbarkeit auf die Tiere zu erhöhen. Manchmal verkriechen sich die Tiere auch, wenn es zum Beispiel regnet oder sehr warm ist. Da es nicht zur Philosophie des Alpenzoos gehört, die Tiere für Schaulustige zu animieren, kann es auch vorkommen, dass man eine Tiergruppe nicht zu sehen bekommt. Dann gibt es auch noch mehrere Aquarien und Terrarien, in denen die Tiere eigentlich immer zu sehen sind. Leider ist der oberste Teil des Zoos aktuell gesperrt, da ein neues Wolfgehege gebaut wird. Das bedeutet, dass es zurzeit keine Rehe, Wildschweine und Büffel zu sehen gibt.

Insgesamt kann man im Alpenzoo 2000 Tiere von insgesamt 150 Gattungen sehen. Bei den einzelnen Stationen findet man viele interessante Infos zu den Tieren. Tafeln mit geologischen, biologischen und ökologischen Fakten sind über den ganzen Zoo verteilt, sodass man auch etwas über die Alpen und den natürlichen Lebensraum der Tiere lernen kann.

Der Fischotter, der Braunbär und der Wolf sind in den Tiroler Wäldern heimisch. Bild: Sarah Waltl

Neben den Tieren gibt es zwei gastronomische Betriebe, in denen man eine kleine Pause einlegen kann. Auch außerhalb dieser Bereiche ist für ausreichend Sitzmöglichkeiten gesorgt, wo ein kleines Picknick mit selbst Mitgebrachtem veranstaltet werden kann. Außerdem gibt es auch noch einen großzügigen Kinderspielplatz und einen Souveniershop. Eine große Überraschung war für mich das kleine Naturkundemuseum am Ende des Zoos. Da ich das letzte Mal vor vielen Jahren als kleines Kind im Zoo war, kannte ich das Museum noch gar nicht. Darin befindet sich eine kleine Ausstellung, aktuell zum Thema Vögel.

Meine Eindrücke

Bei meinem Besuch haben mir die Wölfe besonders gefallen, da zwei von ihnen sehr aktiv waren und miteinander gespielt haben. Toll am Steinbockgehege ist, dass man durch gehen kann und nur durch einen kleinen Zaun von den Tieren getrennt ist. Die kleine Herde ist auch sehr entspannt und ist nicht vor mir zurückgewichen, als ich vorbeigegangen bin. Die Bären haben bei meinem Besuch zusammengekuschelt ein kleines Schläfchen gehalten. Gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Aquarien, in denen sich gemeinsam die unterschiedlichen Fischarten und andere Unterwassertiere befinden.

Die Sumpfschildkröte, der Karpfen und der Weißflossengründling zählen zu den gefährdeten Tierarten. Foto: Sarah Waltl

Im Zoo wurde in den letzten Jahren viel umgebaut, dadurch gab es für mich wieder viel Neues zu entdecken. Obwohl ich als Kind öfter dort war, war es für mich, als würde ich den Alpenzoo zum ersten Mal besuchen. Ich kann einen Ausflug dorthin wirklich allen ans Herz legen, egal ob Tiroler:innen – die wie ich als Kind vielleicht schon einmal dort waren – oder auch Nicht-Tiroler:innen – die dort viel über Tirol und den Alpenraum lernen können.

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