Studienanfänger/-innen, aber auch höhersemestrige Student/-innen haben es nicht einfach: neue Umgebung, alleine wohnen, neuer Freundeskreis, kaum Zeit und zu wenig Geld. Die ersten Tage auf der Universität vergehen so schnell wie ein Wimpernschlag und das erste Wochenende fühlt sich wie langersehnte Ferien an. Alles unter den Hut zu bringen und dabei nicht auf sich selbst zu vergessen, ist leichter gesagt als getan. Um euch den studentischen Alltag zu erleichtern, soll anhand dieser Artikelreihe mit Tipps im Bereich Essen und Nahrungszubereitung sowie einfachen Rezepten allen unter die Arme gegriffen werden.
Grundausstattung an Kochgeschirr
Von zu Hause ausziehen bedeutet, sich selbst kulinarisch zu versorgen. Dazu braucht man das passende Kochgeschirr. Wer einmal durch einen IKEA gegangen ist, weiß, dass Töpfe und Pfannen nicht zu den günstigsten Alltagsgegenständen gehören. Es gibt eine große Auswahl an Utensilien, die man auf den ersten Blick alle meint zu benötigen, doch eigentlich sind viele Gegenstände ein Luxus. Bevor ihr das gesamte IKEA-Sortiment einkauft, überlegt euch Folgendes:
- Welche Gerichte koche ich häufig und was brauche ich dafür?
- Koche ich tatsächlich regelmäßig einen Auflauf oder eine Lasagne?
- Brauche ich den Schnitzelklopfer wirklich oder freue ich mich lieber auf Mamas Schnitzel beim nächsten Besuch?
- Kann ich das Nudelwasser nicht doch nur mit einem Deckel am Topf abgießen oder muss ich dafür ein Sieb kaufen?
- Habe ich überhaupt PLATZ für alle diese Gegenstände?
Natürlich mag jetzt eine/r behaupten, dass Student/-innen doch „eh nur Spaghetti mit Tomatensauce oder Dosenravioli“ kochen. Doch dieser Mythos trifft nicht auf alle Studierende zu – immerhin wird ein und dieselbe Speise auch für den studentischen Gaumen schnell langweilig.
Welche Kochutensilien sich nach jahrelangem Studenten-Sein als nützlich herausgestellt haben und welche jede/r besitzen soll, sind folgende:
- 2 Kochtöpfe mit Deckel: ein kleinerer und ein größerer (der große kann auch zum Kneten von Teigen oder zum Marinieren von Salaten verwendet werden)
- 1 beschichtete Pfanne: Deckel ist erfahrungsgemäß nicht zwingend nötig
- Küchenwaage
- Reibe
- Kochlöffel, Pfannenwender, Schöpfer bzw. Suppenkelle, Schneebesen, Schäler
- Schneidebrett
- 2-3 gut geschliffene Messer unterschiedlicher Größe
- Evtl.: Auflaufform, Messbecher, Standmixer, wiederverwendbare Backmatte
Mit dieser übersichtlichen Einkaufsliste werdet ihr nicht allzu viel Geld ausgeben müssen – und selbst wenn: Die Gegenstände begleiten euch die nächsten Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte.
Doch wieder ein Pasta-Rezept?
Das Studenten-Essen schlechthin ist und bleibt Pasta: Doch es müssen nicht immer (helle) Spaghetti mit Fertig-Sugo oder Pesto und Parmesan sein. Klar macht das Gericht satt, ist schnell zubereitet, beinhaltet immerhin ein paar wenige Vitamine und auch der Abwasch-Aufwand hält sich in Grenzen, doch die allergesündeste Variante ist dies aufgrund fehlender Ballaststoffe und anderer Nährstoffe nicht. Deshalb kommt nachfolgend ein Pasta-Rezept, für das zwar eine Pfanne und ein Topf benötigt werden, das jedoch genauso schnell zubereitet und gesünder ist, hervorragend schmeckt und trotzdem nur drei Zutaten benötigt: (Vollkorn-)Spaghetti mit Zucchini und Feta. Ein Tipp vorweg: Wenn ihr auf das Geld achten wollt, kauft saisonal ein! Was bietet sich im Spätsommer also besser als Zucchini an?
Fakten zum Rezept:
- Vollkorn-Spaghetti enthalten mehr Ballaststoffe und Vitamine als „normale“ Spaghetti. Sie halten euch bei gleicher Menge länger satt, da Ballaststoffe zur Sättigung beitragen und den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und langsamer absinken lassen. Ein weiterer Pluspunkt: Sie schmecken besser als herkömmliche Spaghetti.
- Kein Fertig-Sugo: Fertige Sugos oder Saucen enthalten viel Zucker, Konservierungsstoffe und teilweise chemische Zutaten, damit sie länger haltbar sind und geschmacklich überzeugen.
- Die Zucchini muss zwar geschnitten und angebraten werden, doch da die Nudeln ohnehin eine Weile kochen, kann dieser Schritt gleichzeitig erledigt werden. Zucchini haben derzeit noch Saison, was nicht nur bedeutet, dass sie billiger sind als im Winter; für die Umwelt spielt Saisonalität eine große Rolle: Es gibt keine langen Transportwege, keinen Verpackungsmüll (wie beispielsweise beim Tomatensugo) und auch der Körper erfreut sich vieler frischer Vitamine.
- Abgerundet wird das 3-Zutaten-Gericht mit Feta: Der griechische Schafkäse ist sehr würzig, und macht das Gericht so richtig schmackhaft. Im Gegensatz zum Parmesan braucht ihr keine Reibe, weshalb hier wieder ein Gegenstand weniger abgewaschen werden muss und ihr Zeit sparen könnt.

© Lisa Schoißengeier
Zutaten für Spaghetti mit Zucchini und Feta
Für eine Portion braucht ihr folgende Zutaten:
- 80-150 g Spaghetti im Trockengewicht (je nach Hunger mehr oder weniger)
- ½ Zucchini
- 20-50 g Feta (oder so viel wie ihr mögt)
- 1 TL Öl
- Salz
- Optional:
- 1 Knoblauchzehe
- Getrocknetes oder frisches Basilikum
Und so wird’s gemacht:
- Die Spaghetti in reichlich gesalzenem Wasser kochen bis sie al dente sind.
- In der Zwischenzeit die Zucchini in kleine Würfel schneiden.
- Öl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Zucchiniwürfel darin bei mittlerer Temperatur anbraten. Anschließend etwas salzen.
- Falls ihr Knoblauch dazu wollt, gebt eine fein gehackte Zehe ein bis zwei Minuten nach der Zucchini in die Pfanne.
- Das Nudelwasser abgießen, die Spaghetti mit den Zucchiniwürfeln in der Pfanne vermischen und auf einem Teller anrichten.
- Zum Schluss den Feta darüber bröseln und mit frischem oder getrocknetem Basilikum bestreuen.
Das Gericht ist eines, das ich als Studentin immer wieder koche, da es schnell gekocht ist und lecker schmeckt. Wer das Ganze noch etwas aufpimpen will, kann gerne Knoblauch oder Zitronensaft dazugeben oder überhaupt ein anderes Gemüse verwenden. Ich empfehle jedoch stets Zucchini in Kombination mit Feta.